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Social Media vs. Website – was brauchst du als Texterin oder Lektorin?

Dein Tag als Lektorin hat sicher auch nur 24 Stunden. Du musst dich also eventuell entscheiden: Willst du deine Zeit und Energie lieber in den Ausbau eines Social Media Kanals stecken oder doch deine Website optimieren?

Was passt besser zu dir?

Gleich vorweg: In diesem Artikel gibt’s keine eindeutige Antwort. Weder ist Social Media die falsche Entscheidung noch ist eine Website der heilige Gral der Kund*innengewinnung. Du musst viele Faktoren kennen, um für dich die richtige Wahl zu treffen.

Ich möchte dir dabei helfen, indem wir uns von beiden Optionen jeweils die Vor- und Nachteile ansehen. Hoffentlich schafft das für dich mehr Klarheit.

Vor- und Nachteile von Social Media

Starten wir zunächst mit den Vorteilen:

Du nutzt eine bereits bestehende Plattform

Ob Instagram, TikTok, LinkedIn oder doch Facebook – alle Plattformen bestehen schon seit Jahren. Sie sind erprobt, relativ einfach zu bedienen und es gibt haufenweise Tipps, Anleitungen und Best Practices, die dir den Start erleichtern.

Der Aufbau ist einfach und bei allen Kanälen ähnlich: Du hast ein Profil, das du mit deinen Informationen befüllen kannst. Danach erstellst du Content in Form von Text- oder Bildbeiträgen, Videos, Reposts oder Verlinkungen.

Natürlich gibt es gewissen Regeln und Strategien, die du kennen musst, um auf dem jeweiligen Kanal erfolgreich zu sein, aber der Start ist ziemlich easy.

Du kommst schnell in den Austausch

Die Hemmschwelle, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, ist ziemlich niedrig. Angefangen mit Likes, über Kommentare oder direkte Nachrichten – du hast die breite Auswahl an Reaktionen.

Wenn du deine Traumkund*in als Texterin oder Lektorin bereits definiert hast, kannst du sie auf Social Media gezielt suchen. Du kannst ihr folgen, auf ihre Postings reagieren und dich so langsam in ihren Fokus rücken, ohne direkt mit dem Verkäuferinnen-Vorschlaghammer die Tür einzuschlagen. Kaltakquise war gestern.

Zudem lernst du jede Menge über deine Zielgruppe. Worüber tauschen sie sich aus und über welche Probleme schreiben sie, bei denen du mit deinem Angebot eventuell helfen kannst?

Kleine Wissenshäppchen reichen

Deine Inhalte müssen natürlich einen Mehrwert bieten. Aber der kann ganz unterschiedlich sein.

Du kannst kurze und knackige Tipps zur Texterstellung oder zum Lektorat veröffentlichen, die deine Follower*innen direkt speichern oder umsetzen können.

Du kannst deinen Alltag teilen und damit mehr Vertrauen aufbauen und dich menschlich zeigen.

Du kannst zu gemeinsamen Challenges aufrufen, deine Blogartikel teilen oder auch Content von anderen posten, wenn es um ein wichtiges Thema geht.

Du kannst auf Social Media recht schnell guten Content produzieren, ohne stunden- oder sogar tagelang an einem Blogartikel zu sitzen oder ein “Freebie” zu konzipieren.

Was aber definitiv nicht heißt, dass du im Vorbeigehen und mit wenig Aufwand auf einem Kanal sichtbar wirst. Auch Social Media funktioniert nur, wenn du Zeit und Energie investierst.

Für mich sind das die drei Hauptvorteile von Social Media Kanälen. Ich bin mir sicher, es gibt noch viele weitere. Gehen wir nun zu den Nachteilen über:

Trends wollen umgesetzt werden

Jede Plattform entwickelt sich weiter – und das oft in einem Tempo, dass mir schwindelig wird. Gestern hast du dich in IG Stories eingearbeitet, heute sollst du schon Reels produzieren?

Leider hängt deine Reichweite und Sichtbarkeit oft mit den neuesten Trends und Entwicklungen zusammen. Du musst daher immer Ausschau halten, welche Contentart von der Plattform gerade besonders gepusht wird.

So lernst du ständig dazu, was spannend ist. Aber es stellt dich sicher vor persönliche Herausforderungen, die du vielleicht erst überwinden musst. Es passen eben nicht alle Contentarten zu dir.

Du bist vom Social Media Kanal abhängig

Und wenn du gesperrt wirst, dann bricht dir schnell der Angstschweiß aus. Heißt natürlich nicht, dass ständig gute Kanäle gesperrt werden. Schließlich haben die Plattformen auch kein Interesse daran, ihre Mitglieder zu vergraulen.

Aber man hört leider immer wieder, dass Mitbewerber*innen Profile melden oder du völlig unwissend mit einem Post ins Plattform-Fettnäpfchen getreten bist. Manchmal werden Kanäle auch gesperrt und niemand weiß so genau, warum.

Dann beginnt die anstrengende Arbeit mit Mails schreiben, sich durch Foren lesen, mehr Mails schreiben und hoffen, dass der Kanal wieder entsperrt wird.

Im allerschlimmsten Fall ist deine Arbeit jedoch weg und du musst von vorne beginnen.

Ständiger neuer Content als Texterin oder Lektorin

Social Media Kanäle sind hungrig nach neuem Content. Nur wenn du häufig aktiv bist, neue Inhalte produzierst und veröffentlichst und dich auch mit anderen vernetzt und austauschst, belohnt dich der Algorithmus mit Sichtbarkeit.

Das kann auf Dauer anstrengend werden. Es lohnt sich daher, Content vorzuproduzieren, anstatt dir jeden Tag spontan was ausdenken zu müssen.

Leider ist der Content auf Social Media auch schnell wieder weg. Stories verschwinden nach 24 Stunden (wenn du sie nicht als Highlight speicherst) und deine Posts sind dann lediglich auf deinem Profil zu sehen, auf das sich aber wahrscheinlich nicht so wahnsinnig viele Menschen verirren.

Kund*innengewinnung als Texterin oder Lektorin: Vor- und Nachteile von Websites

Werfen wir einen Blick auf die Vorteile eines Internetauftritts:

Deine Bühne

Was du auf deiner Website zeigst, bleibt auch dort. Zumindest bist du dich entscheidest, es offline zu nehmen. Du sammelst deine sorgfältig erstellten Blogartikel und kannst sie jederzeit überarbeiten, aktualisieren und auch wieder nach vorne schieben, wenn ein Thema besonders aktuell ist.

Website-Besucher*innen lesen zwar auch deine Website nicht von Anfang bis Ende durch, sondern scrollen durch die Inhalte. Aber selbst ein älterer Blogartikel kann durch seine Überschrift und Aktualität die Aufmerksamkeit wecken.

Lösung für ein akutes Problem

Die meisten Website-Besucher*innen kommen über die Google-Suche zu dir. Sofern du einen strategischen Blog hast.

Sie geben ein Problem in die Suchleiste bei Google ein und bekommen im Idealfall deinen Artikel angezeigt. Die Leser*innen sind daher schon viel eher bereit, dich und deine Dienstleistung als Texterin oder Lektorin zu buchen, als wenn sie deine Beiträge nur im Vorbeiscrollen auf Instagram und Co. angezeigt bekommen.

Wenn du zusätzlich noch auf weitere, hilfreiche Artikel und Inhalte verweist, die ganzheitlich zur gewünschten Lösung beitragen können, dann bleiben Besucher*innen sogar richtig lange auf deiner Website.

Gute Inhalte halten Jahre

Blogartikel sind unglaublich nachhaltig. Wenn du den Nerv getroffen hast, eine gute Lösung für ein häufiges Problem bietest oder auch zu einem Thema polarisierst, wird dein Content auch noch nach Jahren in den Google-Suchergebnissen angezeigt.

Anders als bei Social Media ist eine Website sehr langlebig.

Du kannst bestehende Artikel immer wieder überarbeiten und aktualisieren, sodass sie nie an Relevanz verlieren und dir dauerhaft Anfragen von potenziellen Kund*innen ins Postfach schicken.

Du kannst Kontakte sammeln

Das wertvollste, das du auf deiner Website sammeln kannst, sind E-Mail-Adressen von Interessent*innen.

Sie melden sich für deinen Newsletter an und du kannst ihnen regelmäßig Tipps und Neuigkeiten zu dir schicken. Direkt ins Postfach!

Diese Adressen kann dir auch niemand wegnehmen (außer den Interessent*innen selbst natürlich). Anders als bei Social Media. Dort interagierst du zwar ebenfalls mit User*innen. Die haben sich aber auf der Plattform und damit nicht bei dir registriert. Bei Newsletter-Abonnent*innen handelt es sich jedoch um Personen, die schon Vertrauen zu dir und deiner Leistung haben. Sonst hättest du ihre E-Mail-Adresse gar nicht erst bekommen.

Doch so schön das alles klingt, natürlich haben auch Website ihre Nachteile:

Du brauchst Zeit, Geduld und/oder Geld

Eine Website ist nicht so schnell erstellt, wie ein Profil bei Instagram oder LinkedIn. Ob du sie selbst angehen oder jemanden damit beauftragen willst – es wird mindestens sechs Wochen dauern, bis sie das Licht des Internets erblickt.

Wenn du deinen Webauftritt selbst in die Hand nimmst und zuvor noch nichts mit dem Thema zu tun hattest, musst du dich erst in alle relevanten Themen einarbeiten und einige Entscheidungen treffen, die am Anfang gar nicht so leicht sind:

  • WordPress oder ein anderes System?
  • Welches Theme willst du nutzen und sollte es nicht vielleicht sogar ein bezahltes sein? (Mehr Infos dazu findest du übrigens hier.)
  • Wie strukturierst du deine Website, dass Besucher*innen sinnvoll geführt werden? (Mehr Infos zum Thema Struktur gibt es hier.)
  • Wer erstellt deine Inhalte und welche brauchst du überhaupt? (Hier findest du einige Tipps dazu.)
  • Domain, URL, Plugins – was heißt das eigentlich alles? (Hier erkläre ich einige dieser Begriffe)

Ich will hier auf keinen Fall sagen, dass das unmöglich ist. Ist es nicht und ich selbst bin ein Beweis dafür. Ich habe meinen ersten Blog vor Jahren auch selbst erstellt und jetzt biete ich Webdesign an. Man kann das alles lernen! Es kostet nur eben Zeit.

Entscheidest du dich, deine Website direkt von jemandem erstellen zu lassen, musst du eine Investition machen. Dafür brauchst du natürlich das Budget und musst dich mit dieser Entscheidung auch wohlfühlen.

So oder so: Eine Website ist nicht eben an einem Nachmittag erstellt (auch wenn dir das manch eine*r so verkaufen will).

Sichtbarkeit durch Suchmaschinenoptimierung

Eine Website allein bringt leider keine Menschenmassen zu dir. Sie ist zunächst eine digitale Visitenkarte, die genauso funktioniert, wie die aus Papier: Du musst sie jemandem zeigen, damit sie gesehen wird.

Wenn du jedoch automatisch Kund*innen darüber gewinnen willst, dann brauchst du suchmaschinenoptimierte Inhalte – und das sind Blogartikel.

Du musst dich in SEO einarbeiten und dann regelmäßig neue Inhalte erstellen, die genau die Probleme deiner Zielgruppe lösen. “Regelmäßig” heißt zwar nicht jeden Tag und auch nicht jede Woche. Aber du brauchst einen gewissen Turnus, um Google zu signalisieren, dass du da und bereit zu helfen bist.

Dazu brauchst du auch wieder Geduld, denn es gibt leider keine Garantie, wann dein Content endlich sichtbar wird. Mit viel Glück siehst du schon erste Erfolge nach drei bis sechs Monaten. Die Regel ist jedoch eher, dass es ein Jahr und länger dauern kann, bis du wirklich deine Traumkund*innen mit deiner Website gewinnst.

Was ist also besser?

Wie angekündigt: Es gibt kein besser oder schlechter. Beides hat sowohl seine Vor- und Nachteile, die du nun kennst und abwägen kannst. Du musst dich für die Variante entscheiden, die dir im Moment am besten liegt und im Idealfall auch Spaß macht.

Auch diese Empfehlung gebe ich dir aus eigener Erfahrung. Ich habe es ein Jahr lang mit Social Media probiert und es hat mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Ich musste mich immer wieder aufraffen, neue Inhalt zu erstellen und habe diese Aufgabe regelmäßig einfach weitergeschoben.

Danach habe ich beschlossen, mich ausschließlich auf meine Website und meinen Blog zu konzentrieren. Game changer! Denn natürlich investiere ich auch hier viel Zeit – aber es macht mir richtig Spaß und ich freue mich auf meinen Content-Donnerstag, wenn ich wieder neue Inhalte erarbeiten kann.

Doch natürlich hat nicht jede Texterin und Lektorin ein gut gefülltes Sparkonto, um geduldig zu warten, bis die ersten Kund*innen über die Website kommen.

Für die meisten ist daher eine Kombination aus beidem der richtige Weg. Fakt ist: Beides kostet Zeit und Energie und keins ist wirklich “leichter” als das andere.

Ich bin neugierig, für was du die entscheidest und freue mich in den Kommentaren zu hören, wie du es für dich umsetzt.

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