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Warum dich eine schlechte Website-Navigation Kund:innen kostet – 8 Tipps für ein gelungenes Menü

Mittwoch, 13:23 Uhr. Du machst Mittagspause und wie so oft nutzt du die Zeit, um „noch schnell“ etwas im Internet zu recherchieren. Du guckst dir unterschiedliche Websites an und suchst nach Inspiration für deine Navigation (also das Menü). Nach 27 Minuten ist dein Essen kalt und du bist keinen Schritt weiter.

Gesehen hast du viel: Menü oben, Menü seitlich, Menüs zum Ausklappen, Menüs mit vielen Unterpunkten, minimalistische Menüs, Menüs, die sich auch auf dem Computer so verhalten wie auf dem Smartphone. Was ist denn nun eine gute Website-Navigation?

Ich fühle mit dir! Auf der Suche nach Ideen und Inspiration findest du wirklich so ziemlich jede Art der Website-Navigation und manchmal sind sie sogar so „kreativ“, dass ich als Besucherin gar nicht weiß, wohin ich jetzt klicken soll. Daher gibt es heute von mir acht Tipps, wie du dein Menü so gestaltest, dass Besucher*innen und Google direkt wissen, was zu tun ist.

Wohin mit deinem Website-Menü?

Kurz zur Aufklärung vorneweg: In diesem Artikel verwende ich die Begriffe “Navigation” und “Menü” mit der gleichen Bedeutung. Prinzipiell ist die Navigation der strukturelle Aufbau deiner Website und das Menü lediglich die Punkte, die deine Besucher:innen anklicken können. Ich werde aber auf beides eingehen.

Und noch eine Sache: Du kannst ein Menü an mehreren Stellen deiner Website unterbringen. Klassisch ist es ganz oben zu finden, sodass sich deine Besucher:innen ganz leicht von Inhalt zu Inhalt klicken können.

Du kannst jedoch auch im Footer-Bereich ein Menü unterbringen – entweder das gleiche wie oben oder sogar eins mit anderen Unterpunkten, die an dieser Stelle deiner Website wichtiger sind. Denkbar ist ein Menü auch in der Sidebar, also der Seitenleiste, die du vielleicht bei deinem Blog verwendest.

Davon rate ich aber ab. Deine Sidebar kannst du besser nutzen und Besucher:innen wissen, dass sie das Menü immer im Kopfbereich einer Website finden. Arbeite lieber mit einem Button, der die Besucher:innen wieder mit einem Klick an den Anfang der gerade besuchten Website springen lässt.

8 Tipps für eine sinnvolle Website-Navigation

Ich erinnere mich noch genau an meine erste Website, die ich erstellt habe: es war mein eigener Reiseblog. Alles war neu und fremd: WordPress, Themes, Plugins, Design, HTML, CSS, Hosting, URL. Das Chaos im Kopf war perfekt. “Erstelle ich doch einfach das Menü als Erstes!”, war mein grandioser Gedanke. Ging voll nach hinten los und damit kommen wir auch gleich zu meinem ersten Tipp:

1. Erstelle NIE das Menü als erstes

Wenn du noch ganz am Anfang stehst und deine Website selbst erstellen willst, dann ist der erste Schritt nie das Menü. Du fühlst dich mit dem ganzen Website-Thema wahrscheinlich etwas überfordert. Ging mir genauso. Geht jeder und jedem so. Aber solange du keine Klarheit hast, welche Inhalte und Unterseiten du hast, welches Ziel deine Website haben soll, wie die Struktur aufgebaut wird – solange solltest du die Finger vom Menü lassen. Schau lieber direkt in den nächsten Tipp.

2. Deine wichtigsten Inhalte gehören auf die oberste Ebene

Wie beim gesamten Aufbau deiner Website gilt: Versetze dich immer in deine potenziellen Kund:innen. Welche Informationen suchen sie auf deiner Seite? Gib sie ihnen, so deutlich und einfach wie möglich. Daher gehören deine wichtigsten Inhalte direkt sichtbar als Punkte in dein Menü. Das sind in der Regel dein Angebot, deine Über-mich-Seite, deine Kontaktseite, dein Blog oder eine andere Unterseite, auf der du noch mehr Informationen bereitstellst.

Wenn dann noch Unterseite und Content übrig ist, auf den du auch gerne aus dem Menü verweisen willst, dann ordne das thematisch unter einen der oberen Menüpunkte und arbeite mit einem Drop-down-Menü. Wenn dann ein:e Besucher:in über einen der Punkte im Menü mit der Maus hovert, klappen nach unten die weiteren Möglichkeiten auf.

Du kannst bei diesem Tipp nicht sicher sagen, welche Inhalte auf die oberste Eben gehören? Dann hilft dir vielleicht dieser Artikel weiter: Website-Struktur: 5 Schritte für mehr Ordnung (und mehr Kund:innen)

3. Die Reihenfolge deiner Navigation ist wichtig

Für deine Besucher:innen ist auch die Reihenfolge, in der die Menüpunkte erscheinen, wichtig. Zumindest unterbewusst. Wenn deine Zielgruppe ebenfalls den Lesefluss von links nach rechts hat, dann sollten auch in dieser Richtung deine Punkte nach Wichtigkeit sortiert werden.

Das bedeutet in der Regel: Dein Angebot und die Beschreibung von dir oder deinem Unternehmen sind wichtiger, als dein Blog oder deine Kontaktseite.

4. Nicht mehr als sieben Punkte

Mache es deinen Besucher:innen wirklich, wirklich einfach! Du solltest in deiner Website-Navigation maximal sieben Punkte unterbringen. Werden es mehr, wird es sehr schnell unübersichtlich – vor allem optisch.

Unternehmer:innen zerbrechen sich oft den Kopf, ob wenige Menüpunkte nicht gleichbedeutend ist mit: wenig Angebot. Denkt aber garantiert niemand, wenn dein Angebot genau das ist, wonach deine Leser:innen gesucht haben.

Ganz ehrlich? Ich habe bisher noch nie gedacht “Oha, das Menü sieht aber leer aus!”

Dabei habe ich schon oft gedacht: “Oh wow, wie viel kann man denn noch in die eine Zeile pressen?”

Meistens habe ich die Website direkt wieder verlassen, weil ich weder Zeit noch Lust hatte, mich durch den Wust an Möglichkeiten zu klicken. Ich bin mir sicher, so geht es dir auch. Und deinen Besucher:innen. Also bleib bei maximal sieben Menüpunkten.

5. Spare an Kreativität bei der Benennung

Du willst dich wirklich abheben von deinen Mitbewerber:innen und grübelst tagelang über die Benennung der einzelnen Menüpunkte? Dann höre jetzt auf! Bei der Website-Navigation ist Kreativität wirklich das Letzte, was du brauchst.

Wie immer gilt: Niemand hat Zeit oder Lust darüber zu philosophieren, was sich hinter den einzelnen Menüpunkten versteckt. Ich bin nicht im Escape-Room und habe 55 Minuten Zeit, mich durch alle Rätsel zu knobeln, um endlich die Tür öffnen zu können. Ich bin auf deiner Website und ich suche eine Lösung. Jetzt. Gib sie mir. Es ist daher völlig in Ordnung dein Angebot “Angebot” oder “Arbeite mit mir” zu nennen, auch wenn das alle anderen ebenfalls so machen.

Achte jedoch darauf, dass sich die Benennungen genügend voneinander unterscheiden. Bei “Leistung” und “Angebot” weiß ich nicht spontan, welche Information ich wo finde.

6. Das kannst du dir in einer Website-Navigation im Header sparen

Es ist richtig, dass du den Link zu Datenschutz und Impressum nicht verstecken darfst und die beiden Seiten mit maximal zwei Klicks erreichbar sein müssen. Trotzdem gehören sie nicht in deine Website-Navigation im oberen Bereich. So ziemlich jede:r Besucher:in weiß mittlerweile, dass diese Links im Footer zu finden sind. Nutze den Platz im Menü daher lieber für die wichtigen Dinge rund um dich und dein Angebot.

Noch ein Gedankenanstoß: Oft sieht man die Suche als Lupensymbol im Menü. Die Idee dahinter ist gut. Dort kann ich schnell meinen Suchbegriff eingeben und bekomme direkt angezeigt, wo auf deiner Website ich die Antwort finde. Bei einem Online-Shop ist das Pflicht.

Bei deiner Unternehmenswebsite nicht unbedingt. Die Standard-Suche, die bei WordPress integriert ist, funktioniert bei einer reinen Content-Seite (also nicht bei einem Shop mit klaren Kategorien und Schlagworten) nur sehr schlecht. Probiere sie ruhig bei dir aus und prüfe, ob das Ergebnis stimmig ist. Wenn ja, kannst du sie behalten. Ansonsten heißt es: Raus aus dem Menü!

Meine persönliche Meinung: Die meisten Seiten haben gar nicht genügend Inhalt, dass ich als Besucher:in eine Suchfunktion will oder brauche. Den Platz kannst du wieder sinnvoller nutzen. Oder deiner Navigation etwas Luft zum Atmen lassen 😉.

7. Leichte Bedienbarkeit deiner Website-Navigation

Hört sich simpel an, wird aber trotzdem manchmal einfach vergessen. Deine Menüpunkte müssen nicht nur deutlich, sondern auch einfach zu bedienen sein. Dazu gehören:

  • Schriftfarbe muss sich gut vom Hintergrund trennen – auf allen Unterseiten!
  • Schriftgröße muss für jeden lesbar sein. Heißt natürlich nicht, dass du mich mit der Größe erschlagen sollst, aber 10 Pixel ist definitiv zu klein.
  • Nutze Designmittel, um mir die aktuelle Unterseite, auf der ich gerade bin, anzuzeigen. Das kann entweder mit Farbe gelöst werden oder mit einer Unterstreichung.
  • Die Menüpunkte müssen genügend Abstand zueinander haben. So kann ich auch auf dem Tablet mit dickem Finger den richtigen Punkt erwischen.
  • Verwende keine ausgefallenen Designs oder sogar den mobilen Burger-Button in der Desktop-Variante deines Menüs.

8. Wie sieht es mobil aus?

Die meisten Themes sind mittlerweile so programmiert, dass dein Menü in der mobilen Variante für Smartphone und Tablet automatisch in den sogenannten Burger-Button, also die drei Striche untereinander, umgewandelt wird. Das ist auch gut so, denn auch hier gilt: User haben sich mittlerweile daran gewöhnt und erwarten dieses Menü.

Trotzdem kannst du oft noch etwas individuellere Einstellungen vornehmen und unter anderem prüfen, ob die Farben stimmen und die Schriftgröße auf allen Devices passt.

Website-Navigation und SEO: Gehören die zusammen?

Natürlich! So ziemlich alles auf deiner Website ist in irgendeiner Form relevant für die Suchmaschinenoptimierung.

Bei einer schlanken Website ist das relativ einfach, denn die Navigation ergibt sich aus deinen Unterseiten. Wenn aber deine Inhalte mehr werden oder du einen Shop hast, dann wird eine durchdachte Struktur umso wichtiger.

Aber ich kann dich zumindest ein bisschen beruhigen: Du musst jetzt nicht unbedingt 35 weitere Artikel zu dem Thema lesen. Denn wie immer: Wenn sich deine Besucher:innen zurechtfinden, dann tut das auch Google. Du erarbeitest die Website-Navigation in erster Linie für Menschen und der Google Bot versteht sie dann auch.

Eine logische Navigation ist wichtig

Bei deiner ersten Website, die du vielleicht selbst erstellt hast, war das sicher einfach. Nach ein paar Jahren hat sich dein Angebot sicher erweitert. Überprüfe daher in regelmäßigen Abständen anhand der oben genannten Tipps, ob deine Navigation noch stimmig ist. Gerne mithilfe von meinem Workbook:

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