Nicht jede Selbstständige braucht direkt zu Beginn eine große Website mit zig Unterseiten.
Bevor du aber nur auf Social Media als Quelle für Sichtbarkeit und Kund*innengewinnung setzt, kannst du dir einen sogenannten Onepager erstellen – also praktisch eine Website light. In diesem Artikel erkläre ich, was eine Onepager Website ist, welche Vor- und Nachteile sie hat und wie du so eine Homepage planen und erstellen kannst.
Was ist ein Onepager?
Die Antwort ist so „kurz“ wie der Onepager selbst: Es ist eine Website, auf der alle Informationen auf genau einer (Start-)Seite dargestellt werden. Es gibt keine weiteren Unterseiten, wie etwa einen Blog, eine Über-Mich-Seite oder Angebotsseiten. Dein Webauftritt besteht also aus einer Startseite und dem gesetzlich vorgegebenem Impressum und der Datenschutzerklärung.
Diese eine Seite wird in bestimmte Bereiche unterteilt, damit deine Besucher*innen kurz und knackig alle relevanten Infos zu deinem Angebot und dir bekommen. Welche Bereiche das sein können, erkläre ich weiter unten im Text.
Ein Onepager besitzt wie alle Websites ein Menü. Damit können User schnell navigieren und springen zu den Bereichen der Homepage, die für sie relevant sind.
Zu wem passt ein Onepager – und zu wem nicht?
Eine Onepager Website ist der perfekte Start für alle, die zwar einen Internetauftritt brauchen, aber noch nicht genügend Inhalt für eine große Website mit weiteren Unterseiten haben.
Das können sowohl kleine Unternehmen als auch Soloselbständige wie du sein, die gerade erst starten oder neben dem Beruf selbstständig sind (wichtig: Kläre das mit deiner/deinem Arbeitgeber*in ab, schließlich wirst du mit einer Homepage im Internet sichtbar).
Ein Onepager passt nicht zu dir, wenn du bereits in größeres Angebotsportfolio oder sogar einen Onlineshop hast. Dafür brauchst du eine tiefergehende Struktur und einfach mehr Platz, als die eine Seite dir bieten kann.
Die Vor- und Nachteile von Onepager Webseiten
Ich bin ein Fan von Onepagern und bin 2019 auch damit gestartet. Es gibt jedoch sowohl Vor- als auch Nachteile, die du vor deiner Entscheidung kennen solltest:
Vorteile
Schnell erstellt: Das überzeugt immer, denn du bist richtig schnell mit deiner ersten Website online. Wenn du dich technisch schon etwas auskennst oder dich bei der Erstellung unterstützen lässt, kann deine Homepage innerhalb weniger Tage das Licht des Internets erblicken.
Einfacher Start: Du musst nicht seitenweise Texte schreiben, Fotos suchen oder machen lassen und dir den Kopf über Blogbeiträge zerbrechen. Du konzentrierst dich stattdessen auf dein aktuelles Angebot und beschreibst das kurz und überzeugend. Einfacher kannst du nicht mit einer Webseite starten!
Niemand „verläuft“ sich: Deine Besucher*innen können nicht anders, als die wichtigen Informationen finden. Im Idealfall hast du deinen Onepager auf genau ein Ziel ausgerichtet und das kann niemand verpassen.
Jederzeit erweiterbar: Ein Onepager ist die perfekte erste Website. Und die gute Nachricht: Deine Homepage ist die Basis, die du jederzeit erweitern kannst, wenn sich dein Angebot verändert und du mehr mit deiner Website erreichen willst.
Nachteile
Suchmaschinenoptimierung geht nur bedingt: Wenn du langfristig deine Sichtbarkeit über die organische Google-Suche aufbauen willst (also nicht über bezahlte Anzeigen), dann wirst du deine Onepager Homepage ausbauen müssen. Mit nur einer Seite kann man nur in ganz seltenen Fällen und zu ganz bestimmten Themen vorn in den Suchergebnissen erscheinen.
Sitespeed lässt zu wünschen übrig: Eine Onepager Website ist oft etwas länger als eine gewöhnliche Start- oder Unterseite. Wenn du mit vielen Bildern arbeiten möchtest, kann das manchmal deine Geschwindigkeit negativ beeinflussen. Darauf musst du also bei der Erstellung besonders achten.
Digitale Visitenkarte: Wenn du den Aufbau deiner Homepage nicht gut planst, dann hast du am Ende zwar eine schöne digitale Visitenkarte, aber die erleidet das gleiche Schicksal, wie ihre gedruckte Schwester: einmal angesehen, gleich wieder vergessen.
Design überzeugt auch beim Onepager
Damit sich deine Besucher*innen auch auf deiner Homepage gut zurechtfinden, musst du die einzelnen Bereiche gut planen und vor allem optisch voneinander trennen.
Beim Design solltest du daher auf einen klaren Stil achten und optische Trennelemente einsetzen.
Du kannst Bereiche zum Beispiel farblich hinterlegen, mit Trennlinien arbeiten oder verständliche Grafiken verwenden.
Wichtig ist, dass du das Design nicht zu verspielt gestaltest. Das kann von den wichtigen Inhalten ablenken.
Tipp: Wenn es deine erste Website ist, dann ist es nicht gerade einfach, zu allen anderen Sachen auch noch ein eigenes Design zu entwerfen. Daher: Start mit einer Vorlage – zum Beispiel einer von meinen!
Onepager planen und erstellen
Bevor du jetzt in den Untiefen des Internets versinkst und nach einem passenden Design suchst, solltest du wissen, welche Inhalte du für deine Homepage brauchst. So kannst du im Anschluss auch viel besser einschätzen, welche Design-Vorlage zu deinen Anforderungen passt. Dazu kannst du diese kurzen Fragen durchgehen:
1. Welche Bereiche brauchst du?
Üblicherweise ist eine Onepager Website in die folgenden Bereiche eingeteilt:
Headerbereich: Knackiger Titel und kurze Einführung, um was es bei dir geht.
Angebot: Was bietest du konkret an?
Über dich: Wer steckt dahinter und warum machst du das? Wichtig: Hier will niemand einen Lebenslauf lesen, sondern nur kurz die wichtigsten Infos zu deiner Motivation erfahren.
Call To Action: Was können Besucher*innen nun machen – was ist das Ziel deiner Homepage?
Optional: Wenn schon vorhanden, kannst du auch eine Sektion mit ein paar wenigen Testimonials einbauen.
2. Die passende Reihenfolge wählen
Auch bei einem Onepager ist es wichtig, die einzelnen Bereiche logisch nacheinander aufzubauen. Im Idealfall müssen deine Besucher*innen nicht dein Menü nutzen, sondern scrollen beim Lesen unweigerlich weiter, weil sie genau die Infos erhalten, die sie brauchen.
Die Reihenfolge kann daher bei jeder Selbstständigen anders sein und kommt ganz auf dein Angebot und Thema an. Im Idealfall hast du bereits erste Kund*innen, die du dazu befragen kannst. Wenn nicht, dann starte zunächst mit der im ersten Punkt genannten Reihenfolge und überarbeite sie, wenn du dazu Feedback sammeln konntest.
3. Erstelle deine Texte
Jetzt gehts ans Tippen. Da du jetzt weißt, welche Bereiche du auf deinem Onepager brauchst, kannst du dafür die passenden Texte erstellen. Manche möchten ihren Texte erst schreiben, wenn sie konkret wissen, wie die Seite nachher aussehen wird. Ich empfehle trotzdem, jetzt schon zu schreiben. Texte sind selten im ersten Durchgang so gut, dass du sie direkt veröffentlichen willst. Du kannst also jetzt tippen und wenn das Design feststeht, einfach überarbeiten.
4. Entscheide dich für dein System
Es gibt haufenweise technische Systeme, mit denen du deine Onepager Website umsetzen kannst: WordPress, Squarespace, Wix, Jimdo u.v.m.
Ist nicht gerade einfach, da die richtige Entscheidung zu treffen. Ich empfehle zwar WordPress, aber das muss für dich nicht unbedingt richtig sein. Vielleicht hilft dir aber mein Freebie bei dieser Entscheidung. Schau gleich hier vorbei!
Fazit
Einen Onepager zu erstellen ist eine brillante Idee, um möglichst schnell und unkompliziert mit deiner ersten Website online zu gehen. Trotzdem solltest du den Aufbau deiner Homepage mit einer guten Struktur planen, um am Ende nicht einfach eine digitale Visitenkarte im Netz zu haben. Diese Basis kannst du – wenn es so weit ist – dann einfach zu einer Website mit mehreren Unterseiten erweitern. Wann startest du mit deinem Onepager?
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FAQ
Was versteckt sich hinter einem Onepager?
Ganz schlanke Websites, die aus nur einer Startseite bestehen, nennt man auch Onepager. Besucher*innen finden auf genau einer Seite die wichtigsten Informationen: Was bietest du an, wer bist du, wie können sie mit dir zusammenarbeiten?
Wie kann ich eine Onepager Website erstellen?
Ein Onepager ist ziemlich schnell erstellt. Trotzdem solltest du dir eine schlüssige Reihenfolge der Inhalte überlegen, damit deine Besucher*innen logisch über deine Homepage geführt werden. Starte daher mit folgenden Punkten:
- Plane deine einzelnen Bereiche: Was willst du an welcher Stelle sagen?
- Schreibe deine Textpassagen.
- Entscheide dich für ein technisches System. Dabei kann dir mein Freebie helfen.
- Entscheide dich für eine Design-Vorlage und befülle sie mit deinen Inhalten.
Onepager oder nicht: Wann passt diese Homepage zu mir?
Ein Onepager passt zu dir, wenn du noch am Anfang deiner Selbstständigkeit stehst und dein Angebot nicht komplex ist. Wenn du mehrere Unterseiten für dein Angebot brauchst oder einen Onlineshop betreibst, passt eine Onepager Website nicht zu dir.
Kann ich einen Onepager auch erstellen lassen?
Klar kannst du das! Mein Angebot Website lite ist genau darauf ausgelegt. Hier findest du mehr dazu.
Was kostet mich ein Onepager?
Wie bei jeder Website musst du entscheiden, ob du lieber Zeit (also deine) oder lieber Geld investieren willst. Lässt du einen Onepager erstellen, dann liegen die Preise circa zwischen 800 und 2000 Euro.
Die Kosten für die Technik sind überschaubar: Je nachdem, mit welchem System du arbeitest, musst du mit ca. 100 bis 200 € jährlich rechnen.
Kann ich einen Onepager auch kostenlos erstellen?
Ganz ohne Kosten geht es leider nicht. Ein Hosting oder ein Baukastensystem, wie Wix oder Jimdo, haben jährliche Kosten, die jedoch überschaubar sind. Wenn du deine Onepager Website selbst erstellst, dann musst du noch die Zeit einplanen, die du eventuell brauchst, um dich in Technik und die rechtlichen Anforderungen einzuarbeiten (ja, auch ein Onepager braucht eine Datenschutzerklärung, ein Impressum und wahrscheinlich auch einen Cookie-Banner), deine Inhalte zu erstellen und es technisch umzusetzen. Das geht natürlich schneller und einfacher, wenn du die Erstellung abgibst.
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