Persönlichkeit auf der Website zeigen – gar nicht so einfach! Dafür aber extrem wichtig, wenn du deinen potenziellen Kund*innen im Kopf bleiben willst. Ich habe ein paar Tipps für dich, die du garantiert mit recht wenig Aufwand umsetzen kannst.
Inhalt:
Ohne Persönlichkeit auf der Website geht es nicht!
Menschen kaufen von Menschen. Klar, normale Alltagsprodukte, wie Klopapier oder einen neuen Topf kaufst du einfach im Supermarkt oder von einer bestimmten Marke, weil sie sich bewährt hat.
Aber wenn es um eine Dienstleistung oder einen Service geht, dann willst du bestimmt auch wissen, ob du mit der Person auf einer Wellenlänge bist, oder?
Schließlich hast du mehr Spaß an deinem Termin zum Haareschneiden, wenn du deine Friseurin eh magst. Dann hast du auch automatisch mehr Vertrauen, dass die Frisur gut wird.
Buchst du eine Texterin, eine Webdesignerin oder eine Mentorin für eine Zusammenarbeit, dann gilt das genauso: Du möchtest mit einer Person zusammenarbeiten, die du magst.
Das findest du am besten in einem Erstgespräch heraus und alle Dienstleisterinnen, die ich kenne, bieten das auch an. Aber: Wie willst du aus der Vielzahl der Angebote überhaupt welche auswählen? Du willst schließlich nicht 50 solcher Gespräche führen, du hast ja auch noch einen Job und nicht nur freie Zeit.
Bei der Friseurin ist das meistens noch recht einfach, denn du suchst deine Umgebung ab und kannst dann in die zwei, drei Salons gehen, die am nächsten sind. Online hast du natürlich die Qual der Wahl, denn es ist egal, ob eine Texterin im Taunus oder in Thailand sitzt.
Deine beste Chance für deine Prise Persönlichkeit ist also deine Website!
Du musst deinen Besucher*innen im Kopf bleiben. Gar nicht so einfach, denn ich bin mir sicher, dass du auch nicht das Rad neu erfunden hast und es noch viele weitere Expert*innen auf deinem Gebiet gibt. Daher überzeugst du am besten mit deiner Persönlichkeit. 😎
Wie kannst du also den schmalen Balanceakt zwischen „zu viel“ zeigen und trotzdem professionell und persönlich rüberkommen, meistern? Ich zeig’s dir!
Welche Plugins braucht deine Website?
Dein WordPress-Plugin-Guide: Alles, was du darüber wissen musst – inkl. Liste der wichtigsten Plugins, die jede Website braucht.
Über-mich-Seite ist dein Kernstück
Deine Über-mich-Seite auf deiner Website ist das A und O. Das Kernstück. Ohne die geht es wirklich nicht. Habe ich genug beton, wie wichtig sie ist? 😅
Aber jetzt kommt’s: Es ist ultraschwer, über sich selbst zu schreiben. Ehrlich, trainiere lieber für einen Marathon, ist einfacher!
Bei ganz vielen wird es dann bloß eine Aufzählung der Qualifikationen und liest sich wie ein Lebenslauf. Ist zwar je nach Branche natürlich auch wichtig, aber wenig unterhaltsam und bleibt sicher nicht im Kopf.
Es kann also sehr gut sein, dass du irgendwann in eine Texterin investieren solltest, die das für dich übernimmt (habe ich auch gemacht und oha! Das fühlt sich so gut an und liest sich trotzdem, als hätte ich es selbst geschrieben).
Wenn das im Moment noch nicht möglich ist, dann achte mindestens auf diese drei Sachen auf deiner Über-mich-Seite, um möglichst viel Persönlichkeit zu zeigen:
- Verwende Fotos von dir und keine Stockbilder – selbst wenn du bisher wenige oder sogar gar keine professionellen Bilder von dir hast. Denn es interessiert viel mehr, wie dein Arbeitsplatz in Wirklichkeit aussieht. Ob deine Katze, dein Hund, dein Goldfisch dir beim Arbeiten Gesellschaft leisten. Wie du mit einem echten, ehrlichen Lachen im Gesicht aussiehst. Also zeig dich!
- Starte deine Über-mich-Seite mit einem starken Positionierungssatz. Deine Besucher*innen kennen deine Website sicher nicht in- und auswendig. Sie wissen zwar, was du ungefähr anbietest, aber was versprichst du wirklich? Also kein „Herzlich willkommen“, sondern „Hi – ich bin XY und ich helfe dir bei <was auch immer>“. So in die Richtung!
- Erzähle mir unbedingt deine Geschichte. Also nicht zwingend von der Schulzeit an, sondern: Warum bietest du deinen Service jetzt an? Was hat dich hierhin gebracht? Was gibt es dir? Warum hast du dich vielleicht in der Vergangenheit beruflich verändert? Warum bist du selbstständig? Was magst du an deiner Arbeit besonders? Und: Hier will niemand Standardantworten lesen. Du bleibst am besten im Gedächtnis, wenn du deine echte Story erzählst, mit allen Hoch- und Tiefpunkten.
Jetzt kommt noch ein Goodie für dich: Auf meinem Blog gibt es einen ganzen tollen Artikel mit haufenweise Tipps und einer ganzen Vorlage für deine Über-mich-Seite: 7 Must-Haves für deine Über-mich-Seite – inklusive Vorlage, wie du es richtig machst.
Schreibe mit deiner „Stimme“
Und zwar auf der gesamten Website, von Start bis Kontakt. Natürlich ist auch das von Branche bis Branche unterschiedlich. Wenn du im Gespräch mit deinen Kund*innen siezt, dann solltest du das auch auf der Website machen.
Aber trotzdem können deine Texte nach dir klingen.
Was ich oft sehe – vor allem bei Business-Starterinnen, die verständlicherweise noch etwas unsicher sind: Es wird mit Fachbegriffen und komplizierten Satzbauten nur so um sich geworfen. Völlig unnötig. Dadurch wirkst du wirklich nicht kompetenter.
Schreibe auf deiner Seite so, wie du es einer Freundin schreiben würdest – und streiche dann noch die Schimpfwörter! 😅
Blick hinter die Kulissen
Am ehesten bleibst du im Kopf deiner Besucher*innen, wenn du sie wirklich in dein Leben blicken lässt. Das ist auf der Website allerdings recht schwierig. schließlich gibt es für sowas Social Media. Trotzdem gibt es einige Optionen:
- Schreibe einen Blogbeitrag und nimm die Leser*innen mit in deinen Alltag. Das darf so locker, lustig oder chaotisch sein, wie es eben auch im echten Leben manchmal ist. Ich habe das auch schon mal gemacht: Behind the scenes: Typischer Alltag einer Webdesignerin im Home Office mit Katze.
- Wenn du auf Social Media bist, dann kannst du die Posts auf deiner Website einbinden. Gute Plätze sind dafür entweder direkt die Startseite oder auf der Über-mich-Seite.
- Verwende immer wieder persönliche Bilder – zumindest an den Stellen, an denen es passt. Dein Schreibtisch, dein Haustier, du bei deinem Hobby, was auch immer. Hauptsache persönlich und nicht gestellt.
Welche Farben passen zu deiner Persönlichkeit (und deiner Website)?
Hinter Farben steckt eine ganze Psychologie. Daher ist das eigentlich auch eher ein Thema für eine Branddesignerin. Hier ein paar Tipps dazu:
- Du musst dich nicht hinter dem „kühlen grün“ verstecken, nur weil das in deiner Branche alle machen (Ja, ich meine euch Ärzte, Physios und andere aus der Gesundheitsbranche. Wir werden nicht schneller wieder fit, wenn uns grün umgibt!).
- Die Farben sollten zu deiner Persönlichkeit passen. Wenn deine Website ganz bunt und knallig ist, du aber lieber beige anziehst und ruhige Farben brauchst, dann überzeugst du damit nicht.
- Hab keine Angst vor Farben – wenn du sie magst. Das kann bunt und knallig oder eine Signalfarbe sein, die total heraussticht. Schau dir mal diese Beispiele an: https://www.femme-fervour.com/ oder auch https://www.annamarialanger.com/.
Finde deinen Stil
Auch das ist nichts, was du von Tag 1 hast (oder brauchst). Aber mit der Zeit wirst du einen bestimmten Stil entwickeln. Schriften, Farben, Formen, Grafiken – das alles wird mit der Zeit zu dir und eben deiner Persönlichkeit passen. Je konsistenter du deinen Stil einsetzt, desto höher ist dein Wiedererkennungswert – auch über die Website hinaus!
Welche Plugins braucht deine Website?
Dein WordPress-Plugin-Guide: Alles, was du darüber wissen musst – inkl. Liste der wichtigsten Plugins, die jede Website braucht.
Persönlich wird’s mit Video
Das ist die Königsdisziplin, vor der sich viele drücken. Ich mit eingeschlossen! 🫣
Nichts zeigt dich und deine Persönlichkeit mehr als ein kurzes Video von dir. Das kannst du sogar schon direkt auf der Startseite einbinden und entweder dich oder dein Angebot vorstellen.
Aber: Es gibt ein paar Sachen zu beachten:
- Verwende kein Auto-Play. Niemand will von einem Video überrascht werden. Lass deine Besucher*innen selbst entscheiden, ob sie auf „Play“ klicken und sich deine Stimme anhören wollen.
- Halte dich kurz. Niemand wird sich ein 10 Minuten Video anschauen. Besucher*innen auf der Website möchten in möglichst kompakter, kurzer Form Infos bekommen. Zur Unterhaltung gehen sie auf YouTube. Idealerweise hältst du dein Video unter 30 Sekunden.
- Binde das Video nicht direkt auf der Website, sondern über eine Videoplattform ein. Keine Sorge, das sieht dann bei deinen Besucher*innen trotzdem so aus, als wäre es auf deiner Website und sie müssen nicht die Plattform wechseln. Aber so bleibt deine Website schlank und schnell. Am besten geeignet ist dafür übrigens Vimeo. Wenn du nur eins oder wenige Videos ab und zu hochladen willst, kannst du das bei Vimeo gratis machen.
Fazit und wie ich es versuche
Es gibt also einige Möglichkeiten, wie du dich auf deiner Website zeigen kannst und damit potenziellen Kund*innen, die zu dir passen, im Kopf bleibst.
So habe ich das versucht:
- Über-mich-Seite komplett neu gemacht, dafür Texterin engagiert.
- Bilder aus meinem Arbeitszimmer und von meiner Katze verwendet.
- In ein Branding investiert und auf der ganzen Seite umgesetzt. Ja, ich gehöre auch zu den „Grünen“ 😂
- Persönliche Blogbeiträge geschrieben, zum Beispiel diesen oder den hier.
- Ganz sicher wenige Fachbegriffe benutzt, weil ich so auch nicht rede.
Nur das Thema Video treibt mich noch um. Würde ich gerne machen, bin aber noch nicht dazu gekommen. Dafür können meine Newsletter-Leserinnen meiner Stimme lauschen, denn den Newsletter gibt es seit neuestem auch in Audio-Form. Wenn du darauf auch Lust hast, dann kannst du dich hier unverbindlich anmelden (und jederzeit abmelden, wenn du meine Stimme doch nicht magst 😅):
Welche Plugins braucht deine Website?
Dein WordPress-Plugin-Guide: Alles, was du darüber wissen musst – inkl. Liste der wichtigsten Plugins, die jede Website braucht.
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