Logo drauf und dann? 5 Tipps, wie dein Corporate Design auch auf der Website funktioniert

Das ist ein Gastartikel von Daria. Sie ist Marken- und Webdesignerin aus Münster. Sie unterstützt Unternehmen dabei, mit einem klaren, einprägsamen Design sichtbar zu werden – vom Logo bis zur Website.

Mehr über sie: https://dariabrueggemann.de/ und am Ende des Artikels.

Eure Marke lebt in zwei Welten: der analogen und der digitalen. Wenn ihr ein Ladenlokal habt, achtet ihr auf stimmige Farben, Schilder, Verpackungen, Einrichtung. Warum sollte das online anders sein?

Corporate Design = Markenbasis

Lasst mich kurz klären, worüber wir sprechen. Euer Corporate Design (kurz CD) ist die visuelle Sprache eurer Marke – also wie ihr euch zeigt. Dazu gehören unter anderem:

  • euer Logo
  • die Farbpalette
  • die Typografie
  • einheitliche Bildsprache
  • Formen, Icons, ggf. Layoutprinzipien

Ein gutes CD sorgt dafür, dass ihr wiedererkannt, ernst genommen und wahrgenommen werdet – egal ob auf einem Flyer, in einem Insta-Post oder auf eurer Website. Ein konsistenter Look stärkt das Vertrauen in euch und macht es potenziellen KundInnen leicht, sich an euch zu erinnern – statt euch mit dem nächsten Mitbewerber zu verwechseln.

Wenn Print auf Pixel trifft: Warum das Web eigene Regeln hat

Was offline funktioniert, ist online oft nicht 1:1 übertragbar. Eine Website kann sich bewegen, auf NutzerInnen reagieren, Inhalte dynamisch anpassen. Das bringt neue Anforderungen mit – aber auch ganz neue Möglichkeiten.

Wenn euer CD steht und ihr euch fragt, wie ihr es sinnvoll auf die Website übertragt – dann seid ihr hier genau richtig. Ich habe euch 5 Tipps (plus einen Bonustipp!) mitgebracht, mit denen ihr euer Corporate Design online clever einsetzt.

Tipp 1: Logo smart einsetzen

Das Logo ist ein zentrales Element eures Markenauftritts – offline wie online. Auf der Website erfüllt es eine besonders wichtige Funktion: Es sorgt für Wiedererkennung, signalisiert Professionalität und führt NutzerInnen mit einem Klick auf die Startseite.

Logo ist nicht gleich Logo

Ich entwickle für meine KundInnen meistens mehrere Logo-Varianten – zum Beispiel eine horizontale Version, eine vertikale und oft auch nur das Logo-Icon. Je nach Einsatzzweck eignen sich unterschiedliche Varianten besser.

Im Web empfehle ich meist die horizontale Form. Sie passt wunderbar in die obere Ecke der Website, nimmt in der Höhe wenig Platz weg und wirkt trotzdem präsent. Das Logo-Icon eignet sich super als Favicon – das ist dieses kleine Symbol oben im Browser-Tab.

Wohin damit?

Die meisten erwarten das Logo oben links im Header – und genau dort gehört es in der Regel auch hin. Das hat nichts mit Langeweile zu tun, sondern mit Leselogik: Unser Blick wandert beim Laden der Seite automatisch nach oben links. Also nutzt diesen prominenten Platz!

Mein Layout-Tipp: Haltet den Header eher schlank – nicht höher als 20 % der Bildschirmhöhe. So bleibt mehr Platz für die eigentlichen Inhalte.

Logos fürs Web brauchen spezielle Formate: SVG ist ideal, aber auch PNG ist eine gute Alternative. Wichtig sind transparente Hintergründe und keine Qualitätsverluste bei Komprimierung.

Wenn du mal sehen willst, wie eine Logoentwicklung bei mir aussieht, dann lies hier weiter: Logoentwicklung: In 5 Schritten zum perfekten Logo.

Tipp 2: Farben mit System statt Zufallsprinzip

Damit euer Webdesign stimmig wirkt, sollte es sich eng an der Farbpalette eures Corporate Designs orientieren. Verwendet auf der Website bevorzugt eure Unternehmensfarben – für Schaltflächen, Überschriften, Icons oder Hintergrundflächen. Dabei gilt: Qualität vor Quantität. Zwei bis fünf gut aufeinander abgestimmte Farben reichen in der Regel aus: eine Hauptfarbe, ergänzt durch zwei Nebenfarben oder neutrale Töne wie Grau oder Weiß.

Farbe mit Funktion:

Definiert im Vorfeld, welche Farben welche Funktion übernehmen, z. B.

  • primäre Farbe für Call-to-Actions
  • dezente Farbe für Hintergrundbereiche
  • kontraststarker Farbton für Hervorhebungen.

So sorgt ihr nicht nur für ein aufgeräumtes Gesamtbild, sondern auch für eine klare Nutzerführung.

Benutzerfreundlichkeit & Kontrast:

Damit eure Inhalte für alle gut lesbar sind, achtet auf ausreichende Kontraste – insbesondere zwischen Text und Hintergrund. Testet eure Farbgestaltung auf Barrierefreiheit. Tools, die euch dabei helfen, findet ihr auf [Kontrast-Checker von Gehirngerecht Digital] https://gehirngerecht.digital/5-tools-um-dein-design-auf-barrierefreiheit-zu-testen/#h-der-richtige-kontrast-checker.

Tipp 3: Bildsprache – so passt alles zusammen

Bilder transportieren Botschaften schneller als Texte – und prägen den ersten Eindruck eurer Website maßgeblich. Eine konsistente Bildsprache unterstützt eure Markenidentität und sorgt für ein professionelles Gesamtbild.

Stil und Aussage:

Definiert vorab, welchen Bildstil ihr einsetzen möchtet – z. B. reduziert, authentisch, hell, emotional oder sachlich. Ein Moodboard kann helfen, diese visuelle Linie zu entwickeln. Achtet anschließend bei allen Bildern – ob auf der Startseite, in Blogartikeln oder bei Produkten – auf eine einheitliche Ästhetik. Farbwelt, Lichtstimmung, Perspektive und Bildsprache sollten sich nicht zufällig ändern.

Formate und Technik:

Verwendet passende Dateiformate:

  • SVG für Logos und Icons (skalierbar ohne Qualitätsverlust)
  • WebP für Fotos (kleine Dateigröße bei guter Qualität)

Größe und Auflösung:

Die Bilddateien sollten nicht zu groß sein: Komprimierte, auf die Webansicht optimierte Bilder verbessern die Ladezeit eurer Website. Google PageSpeed Insights (https://pagespeed.web.dev/) zeigt euch, wo Optimierungspotenzial besteht.

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Tipp 4: Schriften clever auswählen & nutzen

Schriften wirken – manchmal sogar stärker als Bilder. Sie erzeugen Atmosphäre und wecken Erwartungen. Deshalb lohnt es sich, bei der Typografie nicht einfach irgendeine hübsche Schrift zu wählen, sondern strategisch vorzugehen. Ich empfehle in der Regel ein klares Set aus maximal drei Schriftarten: eine für Überschriften, eine für Fließtext und – wenn es wirklich Sinn ergibt – eine zusätzliche Akzent-Schrift für besondere Elemente.

Wenn ihr Fonts von Google nutzt, denkt unbedingt an den Datenschutz: Statt sie über externe Server zu laden, solltet ihr sie lokal einbinden.

Web-Typografie ist mehr als Schriftwahl

Definiert eine klare Hierarchie. Jede Seite sollte genau eine H1 (die wichtigste Überschrift) haben, danach folgen sauber strukturierte H2, H3 und so weiter.

Sprache & Stimme: Klar, konsistent und markentypisch

Und wenn wir schon über Schrift sprechen, reden wir auch kurz über Sprache. Die Art, wie ihr schreibt – ob sachlich oder locker, emotional oder nüchtern – sollte zu eurem Unternehmen passen. Und sie sollte sich durchziehen: auf der Startseite, in Blogbeiträgen, in Formularen.

Tipp 5: Styleguide – euer Design-Kompass fürs Web

Einheitlichkeit wirkt – und sie wirkt professionell. Wenn Layout, Farben, Typografie, Buttons, Abstände und Interaktionen von Seite zu Seite gleichbleiben, fühlt sich eure Website vertraut, gut strukturiert und leicht bedienbar an. Ihr müsst die BesucherInnen nicht jedes Mal neu abholen. Sie wissen sofort, wo sie klicken, scrollen oder lesen sollen.

Und weil Websites meistens keine Einmal-und-fertig-Projekte sind, sondern ständig wachsen, verändert und weiterentwickelt werden, braucht’s einen klaren Rahmen. Besonders, wenn mehrere Personen daran arbeiten. Ein Styleguide dafür hält alle wichtigen Regeln und Komponenten eurer Marke und eures Webdesigns fest:

  • Schriftarten, Icon-Stil, Bildsprache, Layoutprinzipien, Abstände
  • Funktionale Farben, z. B. für Fehlermeldungen, Bestätigungen oder interaktive Elemente
  • Richtlinien für Button-Varianten, Hover-Zustände, Formularelemente
  • Responsive Regeln, z. B. wie sich Schriften oder Spalten auf kleineren Screens verhalten

Bonustipp: Interaktiv denken – Bewegung ins Branding bringen

Im Web könnt ihr viel mehr machen als nur Bilder zeigen. Ihr könnt Bewegungen, kleine Animationen und Mikrointeraktionen nutzen, um euer Branding spürbar und erlebbar zu machen.

Überlegt mal, wie ihr Icons, grafische Formen, Linien oder Illustrationen aus eurem Corporate Design nicht einfach nur 1:1 übernehmt, sondern weiterdenkt. Vielleicht schwebt ein Icon beim Hover oder eine Linie zieht sich unter eine Überschrift. Solche geben eurem Design den besonderen Feinschliff.

Dosiert einsetzen – weniger ist mehr

Mikrointeraktionen und Animationen funktionieren dann am besten, wenn sie bewusst und sparsam eingesetzt werden. So schaffen sie kleine Wow-Momente, ohne abzulenken oder die Performance zu bremsen.

Fazit: Corporate Design ist mehr als nur Deko

Dein Corporate Design ist kein hübsches Beiwerk – es ist ein echtes strategisches Werkzeug. Gerade online zeigt sich, wie stark dein CD deine Marke prägt und lebendig macht. Auf der Website wird dein Design zur digitalen Markenpersönlichkeit.

Es geht nicht nur um Ästhetik, sondern um Wirkung: Erkennbarkeit, Vertrauen, Professionalität.

Nimm dir mal kurz Zeit zum Nachdenken: Was von deinem Corporate Design setzt du auf deiner Website schon ganz bewusst ein? Und was könntest du noch schärfer, klarer, einheitlicher zeigen?

Ein Foto von Darie Brueggemann

Ich bin Daria, Kommunikationsdesignerin mit Herz und Verstand – spezialisiert auf Corporate Design und Webdesign. Für mich ist Design keine bloße Dekoration, sondern ein strategisches Werkzeug, das Marken lebendig macht und sichtbar stärkt. Mein Fokus liegt darauf, euch mit klarem, durchdachtem Design zu unterstützen – visuell stark, inhaltlich fundiert und ganz auf eure Ziele ausgerichtet.

Wenn ihr mehr über Corporate Design und die Verbindung zu einer starken Website erfahren wollt, schaut gerne auf meiner Website vorbei – dort findet ihr weitere Artikel, Inspiration und Einblicke in meine Arbeit: https://dariabrueggemann.de/

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